Teneriffa: Weihnachtsmann muss zu Fuß gehen

Rentiere standen dem Weihnachtsmann in Santa Cruz auf Teneriffa nicht zur Verfügung. Deshalb sollte ihm ein kleines Pferd helfen in der Calle del Castillo, der Einkaufsmeile der Stadt, Geschenke zu verteilen. Die Geschäftsleute der Zone wollten mit dieser Aktion den Kindern eine Freude bereiten. Und natürlich ihre Eltern dazu anregen etwas mehr Geld auszugeben. Doch die Stadtverwaltung spielte dabei nicht mit.

Keine Rücksicht auf Papa Noel

Für die Hüter von Sauberkeit und Ordnung in der Stadt ist ein Pferd in der Fußgängerzone einfach ein Unding. Obwohl sich die Kaufmannschaft bereiterklärt hatte alle Verunreinigungen, die durch das Pferdchen entstehen könnten, umgehend beseitigen zu lassen und selbstverständlich alle Anforderungen des Tierschutzes zu beachten, blieben die Verwaltungshengste stur und verweigerten standhaft die für ein derart kühnes Unterfangen notwendige Genehmigung. Was in anderen Städten, und in den Jahren zuvor kein Problem dargestellt hat wurde in diesem Jahr zu einer Bürokratenposse. Selbst der fristgerecht und vollständig eingereichte Antrag, inklusive der Bescheinigung des Amtstierarztes, dass das Pferd gesund ist und es für das Tier keine allzu große Belastung darstellt durch die Fußgängerzone zu ziehen, konnte die Verwaltung nicht überzeugen.

So muss Papa Noel, wie der Weihnachtsmann in Spanien genannt wird, in Santa Cruz seine Geschenke selber tragen. Die Ladeninhaber der Innenstadt beklagen immer neue Hürden der Stadtverwaltung. Selbst Musikanten und die Organisatoren kleinere Feste müssen immer mehr Auflagen erfüllen, um eine Genehmigung für ihre Aktivität zu erhalten. Ob es mit derart strikten Regeln gelingt, die Menschen in die Stadt zu locken ist jedoch äußerst fraglich. Außerdem stellt sich eine weitere Frage: Müssen demnächst Hundebesitzer ihre Lieblinge zu Hause lassen, wenn sie durch die Calle del Castillo bummeln wollen?

(Foto von Laura Pontiggia/flickr.com Lizenz: BY-NC-ND)